Beschlagsauswahl

Die in Nachweisdokumenten angegebenen Auflagerkräfte können für die Ermittlung von Beschlägen verwendet werden. Im DC-Statik Nachweisdokument werden die charakteristischen Auflagerkräfte sowie die Bemessungsauflagerkräfte angegeben. Um einen Beschlag aus einer Herstellerliste herauszusuchen, sind i.d.R die Bemessungsauflagerkräfte notwendig. Falls die charakteristischen Kräfte nicht vorliegen, müssen diese zuvor in Bemessungskräfte umgerechnet werden. Nachfolgend ist ein Auszug eines "fremden" Nachweisdokumentes abgebildet, in dem nur charakteristische Werte vorliegen. Einwirkungsseite: Aus den charakteristischen Auflagerkräften müssen zunächst die Bemessungskräfte (Designwerte) errechnet werden. Diese errechnen sich folgendermaßen: Kombination der Einwirkungen: Fd = 1,35 x g + 1,50 x p g >> KLED = ständig (Eigengewicht) p >> KLED…

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Verschieblichkeit

Die "Verschieblichkeit" wird in der Eingabegruppe Kehlbalken, Kehlzange, Mittelpfetten bestimmt. Hier geht es um die Verschieblichkeit des kompletten Dachstuhls in Höhe des Kehlbalkens (kann Wind den Kehlbalken als Ganzes nach links und rechts verschieben?). Dies hat Folgen für die Verteilung der Schnittgrößen und Durchbiegungen. verschieblich: dies ist der Standardfall für ein Kehlbalkendach. unverschieblich: damit ein Kehlbalkendach unverschieblich ist, müssen zwei Kriterien erfüllt sein: in der Kehlbalkenebene muss eine Scheibe vorhanden sein (Beplankung). Nur mit der Realisierung von umlaufenden Randrippen kann dies gewährleistet werden. diese Scheibe muss verankert sein. Das ist z.B. bei einem Querbau, der an ein Hauptgebäude angeschlossen ist,…

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Maximale Stützweite

Für die maximale Stützweite muss die größte freispannende Feldlänge der Pfette eingegeben werden, auf die die Sparren aufliegen. Die Bereiche von Pfetten, die sich nicht exakt über einem Auflager befinden, werden bei Belastungen aufgrund der Durchbiegung der Pfette nachgeben. Diese Nachgiebigkeit bzw. Federsteifigkeit wird vom Programm berücksichtigt. Das bedeutet, dass der Sparren einmal über dem Pfettenauflager berechnet wird und einmal in Feldmitte der Pfette. Die ausschlaggebende Situationen werden für die Bemessung herangezogen. Hierzu ist es erforderlich die maximale Stützweite einzugeben. Wie in der nachfolgenden Darstellung dargestellt, wird bei einem Sparrenauflager im Feldbereich einer Pfette (nachgiebiger Bereich) das Feldmoment größer und…

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Kurze Kragarme

Kragarme werden automatisch eliminiert, wenn sie kürzer als 1,5 mal die Sparrenhöhe sind. Dies kann zu folgenden Problemen führen: Bei kurzen Kragarmen, die kürzer/gleich der Bauteilhöhe sind, wird der Kragarm nicht berücksichtigt und die Nachweise bei der Berechnung werden eingehalten. Wenn die Auslastung sehr gering ist und der Anwender einen niedrigeren Querschnitt wählt, kann es passieren, dass der Kragarm wieder berücksichtigt wird. Dieser Kragarm wird durch die Belastung im Feld nach oben gebogen. Da der Kragarm sehr kurz ist, steht er relativ steil nach oben und überschreitet so die maximal erlaubte Durchbiegung. Dadurch kann die Auslastung des Sparrens sehr hoch…

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Knickhalterung Kehlbalken

Die „Knickhalterung Kehlbalken“ wird in der Eingabegruppe Kehlbalken, Kehlzange, Mittelpfetten eingestellt. Hierbei handelt es sich um eine Maßnahme gegen das Ausknicken des einzelnen Kehlbalkens aufgrund von Druckbeanspruchungen, sowie um das Biegedrillknicken (wobei Biegedrillknicken bei üblichen Kehlbalkenabmessungen sehr gering ist). beidseitig gehalten: um diese Situation zu erhalten, müssen die Kehlbalken auf Mauern aufliegen und zusätzlich mit den Mauern von oben verbolzt werden, um eine Knickhalterung um die starke Achse (um y-gehalten) zu erreichen. Dies zu erreichen ist im Grunde baupraktisch unmöglich. um y frei: das ist im Grunde der Standardfall und kann mit einer Holzwerkstoff-Beplankung erreicht werden. Dafür ist aber die…

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Knaggen

In der DC-Statik können für den Fußpunkt neben normalen Fußpfetten vier unterschiedliche Knaggentypen ausgewählt werden. Abhängig vom Knaggentyp ist der Kragarmquerschnitt reduziert oder hat den vollen Querschnitt. Der Knaggentyp 1 unterscheidet sich durch den Lastabtrag von den Typen 2-4: Knagge 1: Der Lastabtrag findet aufgrund von Sonderdübeln statt, die zwischen Knagge und Sparren angeordnet werden. Zur Lagesicherung werden die Bauteile mit Gewindestangen miteinander verbunden. Knaggen 2-4: Bei diesen Knaggentypen findet der Lastabtrag über die Kontaktpressung statt. Die Knagge ist in den Sparren eingelassen. Zur Lagesicherung werden die Bauteile ebenfalls mit Gewindestangen verbunden.

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Verbindungsmittel und Durchmesser

Ob ein stiftförmiges Verbindungsmittel als Passbolzen, Bolzen oder nur als Lagesicherung gilt, hängt in erster Linie vom Bohrdurchmesser im Holz ab. Was sind Bolzen? Bolzen sind Rundstahlstäbe, die mit Schraubkopf und Gewinde oder beidseitig mit Gewinde, Beilagscheiben und Muttern ausgestattet sind. Unterschied Passbolzen, Bolzen und Lagesicherung Passbolzen Bohr-Ø im Holz = Bohr-Ø Verbindungsmittel Von Passbolzen spricht man, wenn der Bohrdurchmesser im Holz gleich mit dem Durchmesser des Bolzens ist. Bolzen Bohr-Ø im Holz ≤ Bohr-Ø Verbindungsmittel + 1mm Von Bolzen spricht man, wenn der Bohrdurchmesser im Holz bis zu einem Millimeter größer ist, als der Durchmesser des Verbindungsmittels. Die Tragfähigkeit…

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Firstzangen

Firstzangen lassen sich in einem Dachsystem nur schwierig bemessen. Unter bestimmten Bedingungen kann für das statische System am Firstpunkt ein Gelenk angenommen. Folgende Vorrausetzungen müssen für die Annahme erfüllt sein: doppelte Firstzangen Abmessung min. 3cm x 12cm min. 4 Nägel pro Anschluss    

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